28
C. D i e Heimatprovinz.
"Hultschin im Oppatale Kohlengruben. — *Cofel an der
Oder wurde 1807 von Oberst von Neumann rühmlichst verteidigt.
Bei dem Oderhafen beginnt der Schiffsverkehr. Kandrzin,
wichtiger Knotenpunkt der Eisenbahnen. — Im Kreise Groß-
Strehlitz auf dem Muschelkalkrücken Kalkwerke bei "Groß-
S t r e h l i tz und G o g o l i n. In der südwestlichen Ecke des
Kreises die Basaltkuppe des S t. A n n a b e r g e s, der höchsten
Erhebung Oberschlesiens (403 m), mit einem Franziskanerkloster
und vielen Kapellen: er ist ein sehr stark besuchter Wallsahrts-
ort. An seinem Fuße liegt Weschnitz. Außerdem südlich
vom Chelmgebirge *U j e st an der Klodnitz. — "Oppeln an
der Oder, Regierungshauptstadt, mit Zement- und Zigarren-
fabriken. *Krappitz an der Mündung der Hotzenplotz. Bis
hierher reichen die Ausläufer des Chelmgebirges: daher befinden
sich auch hier Kalkwerke. Im Norden des Kreises Carls-
ruhe mit einem Schlosse des Königs von Württemberg; Kiefer-
nadelbad innerhalb großer Waldungen. — Im Kreise "Falken-
berg liegt eine ausgedehnte Heide, die als Artillerieschießplatz
dient. Hier gräbt auch das Ziesel, ein Nagetier, seine unter-
irdischen Wohnungen. *S ch u r g a st an der Neisse im Norden,
"Friedland in Oberschlesien an der Steine im Süden
des Kreises.
b. Am Gebirgsrande 8. Leobschütz, 9. Neustadt in
Oberschlesien, 10. Stadtkreis Neisse, .11. Landkreis Neisse,
12. Grottkau; fruchtbare, hauptsächlich Ackerbau treibende Kreise.
Die Fruchtbarkeit wird in den Kreisen Leobschütz, Neustadt und
Neisse besonders durch den Löß hervorgerufen, einen feinen
Lehm, der den Erdboden bedeckt. Auch der westliche Teil des
Kreises Ratibor hat an diesem Gebiete teil.
"Leobschütz an der Zinna, mit Wollwarenfabriken,
Hauptmarkt für Weizen. Gipsgruben bei *Katscher (an der
Troja) und D i r s ch e l. *B o u e r to i tz an der Zinna. —
"Neustadt an der Prudnik, mit Schuhwarenfabriken und einer
großen Weberei (Fränkel). *Z ü l z. *O b e r g l o g a u an der
Hotzenplotz. — Neisse, früher bedeutende Handelsstadt, be-
fonders für den Verkehr nach Osterreich. Alte Bauten (Pfarr-
kirche, Kämmereigebäude). "Patsch kau an der Neisse.
*Z i e g e n h a l § an der Viele, mit mehreren Wasserheilan-
stalten. In der Nähe die Bischofskoppe. — "Grottkau,
Getreidemärkte. "Ottmach au an der Neisse.
c. Im südlichen Teile des rechten Oderusers,
dem südöstlichen Hügellande, 13. Rybnik, 14. Pleß. Diese Kreise
sind im allgemeinen wenig fruchtbar, liegen aber im Stein-
kohlengebiete.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
I. Landeskunde von Schlesien.
31
Friedrichs des Großen von Bedeutung war. In demselben
Kreiseschlug derselbe König bei Leuth en (südwestlich von
Lissa) am 5. Dezember 1757 die Österreicher. — Im Kreise
ohlau liegen an der Oder *3lura§ und *Dyhern -
furth. Bei dem Städtel Leubus liegt das Kloster
L e u b u s an der Oder, eines der umfangreichsten Bauwerke
Europas. Von hier aus ging am Ende des 12. Jahrhunderts
die deutsche Besiedlung Schlesiens aus. — Zwischen Leubus und
*K ö b e n im Kreise Steinau durchbricht die Oder den Land-
rücken. In der Mitte dieses Tales ^Steinau an der
Oder. *Raudten.
d. Im Hügellande des linken Oderufers
9. Münsterberg, 10. Strehlen, 11. Nimptsch, 12. Frankenstein,
13. Reichenbach, 14. Stadtkreis Schweidnitz, 15. Landkreis
Schweidnitz, 16. Striegau, sämtlich von bedeutender Frucht-
barkeit.
In *M ün st erborg an der Ohle Fabrik von Dörr-
gemüse. — Südlich von ^Strehlen an der Ohle die Streh-
lener Berge mit der Granitkuppe des Rummelsberges
(393 m). Bei P r i e b o r n wird Marmor gebrochen. —
^Nimptsch an der Lohe im alten Gaue der Silinger, von
denen Schlesien seinen Namen hat. — Bei *F ranken st ein
am Pausebach wächst guter Weizen. Bei *R e i ch e n st e i n
wird goldhaltiger Arsenikkies gefunden. K a m e n z an der
Neisse mit einem prächtigen Schlosse. In der alten Felsen-
festung *S Uberberg wird Uhrenfabrikation betrieben. Bei
Wartha an der Neisse der Paß zwischen den Reichensteiner
und dem Eulengebirge. — *R eiche nbctch unter der
Eule, Mittelpunkt einer reichen Gewerbtätigkeit. In seiner
Nähe ziehen sich am Gebirge die großen Weberdörfer Langen-
bielau und Peterswaldau hin. — *Sch weidnitz an
der Weistritz ebenfalls mit einer reich entwickelten Gewerbtätig-
keit (unter anderm Orgelbau). Westlich davon der Z o b t e n
(718 m). ^Frei bürg mit Uhrenfabriken. Im Norden des
Kreises K ö n i g s z e 11, Knotenpunkt von Eisenbahnen. —
*Striegauam Fuße der Striegauer Berge, schon den Römern
als Stragona bekannt.
c. Gebirgskreise 17. Habelschwerdt, 18. Glatz,
19. Neurode, 20. Waldenburg. Die ersten 3 Kreise (17—19)
bilden die Grafschaft Glatz, die seit 1742 mit Schlesien ver-
bunden ist, der Kreis Waldenburg wird vom Waldenburger Ge-
birge eingenommen. Die landschaftlichen Schönheiten ziehen
eine Menge Reisender, die Heilquellen viele Kranken an.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
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32
C. D i e Heimatprovinz.
Der Kreis Habelschwerdt nimmt den südlichen Teil
der Grafschaft Glatz ein. Hier liegt der zweithöchste Berg der
schleichen Gebirge, der Große Schneeberg (1424 m).
*Habelschwerdt an der Neisse; Flachsbau. Südlich davon das
Bad Langenau. *Mittelwalde ebenfalls an der Neisse, süd-
östlichste Stadt der Grafschaft. Im Norden des Kreises Bad und
Stadt a n b e cf an der Viele. — *Glatz, im Mittelpunkte
des Ländchens gelegen, an der Neisse. Oberhalb der Stadt
münden die Viele und die Reinerzer Weistritz in die Neisse. Am
Eingange ins Höllental das Bad A l t h e i d e. *Reinerz mit
einem Bade liegt am Passe nach Nachod (1866) unterhalb der
Hohen Mense. In demselben Passe *Lewin und Bad Cu-
dowa. — Meurode im Steinkohlengebiete mit Kohlengruben
und Sandsteinbrüchen. Im Süden des Kreises *W ünschel -
bürg an der Heuscheuer. Ostlich von Wünschelburg der sehr
besuchte Wallfahrtsort Albendorf. — Auch *W aldenburg
liegt im Steinkohlengebiete. Außerdem zeichnet sich diese Stadt,
sowie Altwasser durch Porzellan- und Glasfabriken und
Webereien aus. ^Gottesberg am Hochwald mit Stein-
kohlen, höchstgelegene Stadt Schlesiens (590 m). Bei dem Bade
Salzbrunn der F ür sie n st e i n, ein Berg mit Schlössern
des Fürsten von Pleß, anmutige Gegend. Bei Bad C h a r -
lottenbrunn das Schlesiertal (siehe S. 20) mit der Burg
Kynau. ^Friedlandam Passe nach Braunau iu Böhmen.
d. Im Gebiete des Landrückens 21.Namslau, 22. Ols,
23. Groß-Wartenberg, 24. Trebnitz, 25. Militsch-Trachenberg,
26. Guhrau, im allgemeinen weniger fruchtbar. Namslau und
Ols liegen imgebiete derweide und haben feuchte Wiesen; Militsch-
Trachenberg und Guhrau werden von der Bartsch durchströmt.
^Namslau an der Weide. *R e i ch t h a l. — *O l s
an der Olsa, Schloß des Kronprinzen. In der Nähe der Ver-
einigung der Olsa mit der Weide *H und sfeld. An der
Weide *B er «st« dt. *Juliusburg nordwestlich von Ols.
Sibpllenort mit einem schönen Schlosse und Parke des
Königs von Sachsen. — ^Groß-Wartenberg und *Neu =
mittelwalde in einem Quertale des Katzengebirges, ^Festen-
berg im Norden desselben. — In Trebnitz ein von Herzog
Heinrich I. gegründetes Kloster, in dessen Kirche die hl. Hedwig
begraben ist. ^Stroppen. — Zwischen *Militsch und
^Trachenberg an der Bartsch viele Teiche, in denen erfolg-
reiche Fischzucht betrieben wird. *Prausnitz. — Der Kreis
*Guhrau, der nördlichste des Regierungsbezirks, ist frucht-
barer als die übrigen Kreise des Landrückens; daher blüht hier
der Zuckerrüben- und Gurkenbau. *Tfchirnau an der Grenze
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
I. Landeskunde von Schlesien.
33
der Provinz Posen. *Herrnstadt zwischen der Bartsch und
der Hörle.
C. Regierungsbezirk Liegnitz mit 21 Kreisen (19
Land- und 2 Stadtkreisen).
a. An der Oder 1. Glogau, 2. Freystadt, 3. Grünberg.
In allen drei Kreisen ist das linke Oderuser fruchtbarer, nament-
lich um Grünberg; die südwestlichen Teile durchziehen die Dal-
kauer Höhen. Am rechten User breiten sich Waldungen aus.
^Glogau (Groß-Glogau), früher Festung, jetzt nur
Waffenplatz. Nach D a l k a u ist der Landrücken benannt, der
den Kreis durchzieht. *P 0 11 tu i tz. — Im Kreise *Fr ey st a d t
ist Neu salz an der Oder der größere Ort; er besitzt eine
rege Gewerbtätigkeit (Zwirnfabrik). Zwischen ^Beuthen an
der Oder und Ear 0 lath durchbricht die Oder zum zweiten
Male den Landrücken. *N e u st ä t> t e I. Im Westert des Kreises
der Schlawasee, Schlesiens größter See (1135 da); an ihm
*S ch l a in a.— Bei *Grünberg sehr bedeutender Wein-
und Obstbau. Es ist der nördlichste Ort der Erde, an dem
Wein in erheblicher Weise gebaut und gekeltert wird. ^Rothen-
bürg an der Oder, die nördlichste Stadt Schlesiens,
e u t s ch - W a r t e n b e r g an der Ochel.
d. Im Heidegebiet 4. Lüben, 5. Sprottau, 6. Sagan.
Auf dem sandigen Boden dehnen sich weite Waldungen aus.
In den darin befindlichen Mooren wird Torf und Raseneisen-
stein gewonnen.
*L ü b e n liegt selbst noch an der Grenze der Heide. Bei
^Kotzenau ein Moor, das Kotzenauer Bruch. — ^Sprottau
an der Vereinigung der Sprotte mit dem Bober. Eisenwerke
am Bober (E u l a u) und am Queis. ^Pri mkenau, Jugend-
aufenthalt unserer Kaiserin. Das Primkenauer Bruch ist teil-
weise trocken gelegt. — *Sagan am Bober liegt am Nord-
rande der Heide. ^Naumburg am Bober im Norden
des Kreises, ^Priebus an der Neisse im Westen. In Frei-
waldau Töpfereien.
c. O b e r l a u f i tz , erst seit 1815 zu Schlesien gehörig,
7. Stadtkreis Görlitz, 8. Landkreis Görlitz, 9. Rothenburg,
10. Hoyerswerda. Diese Kreise gehören ebenfalls dem Heide-
gebiet an und haben dieselben Eigentümlichkeiten wie die vor-
her genannten. Der südliche Teil des Kreises Görlitz liegt be-
reits am Gebirgsrande.
^Görlitz, die zweitgrößte Stadt Schlesiens, Hauptstadt
der Oberlausitz, an der Neisse; Ausgangspunkt des Verkehrs
mit dem Königreich Sachsen und Böhmen, mit Tuchwebereien
Rückcr n. Wilpert, Heimatkunde. 2. Aufl. 3
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
34
C. D i e Heimatprovinz.
und Spinnereien. Südlich davon die Landeskrone (420 m).
Im Landkreise Glasfabriken (Penzig) im Gebiete der Wal-
düngen, Sandsteinbrüche in den Hügeln. "Reichenbach in
der Lausitz an der sächsischen Grenze. Kohlfurt, Knoten-
punkt der Eisenbahnen. — In den Kreisen Rothenburg
und Hoyerswerda wohnen Wenden. — "Rothenburg
und *M uskau an der Neisse besitzen Töpfereien. Der Park
Muskaus ist weltberühmt. Bei Muskau Braunkohlenlager. —
*20 ittichenau, "Hoyerswerda und *R u h l a n d, die
westliche Stadt Schlesiens, an der Schwarzen Elster. Der Kreis
Hoyerswerda ist am schwächsten bevölkert unter den schleichen
Kreisen (40 Einwohner auf 1 qkm).
d. Am Gebirgsrande 11. Jauer, 12. Stadtkreis
Liegnitz, 13. Landkreis Liegnitz, 14. Goldberg-Haynan,
15. Bunzlau, im allgemeinen fruchtbare Kreise. Der nördliche
Teil des Kreises Bunzlau liegt noch ftn Heidegebiet.
*J au er an der Wütenden Neisse in fruchtbarer Gegend
(Getreide und Zuckerrüben). — "Liegrittz zwischen Katzbach
und Schwarzwasser, mit dem größten Gemüsebau in der Provinz.
Südlich von der Stadt ein wichtiges Schlachtfeld (Mongolen-
schlacht bei W a h l st a d t am 9. April 1241, bei Liegnitz am
15. August 1760, an der Katzbach am 26. August 1813).
*P ci r ch rv i P, nahe an der Mündung der Katzbach.—"Gold -
berg an der Katzbach führt seinen Namen von dem Golde,
das man einst hier fand. Westlich davon der Gröditzberg
(390 m). *H et y n a u an der Schnellen Deichsel, mit Hand-
schuhfabriken.— Im Kreise Bunzlau Glasfabriken und
Sandsteinbrüche, ähnlich wie im Kreise Görlitz._ In "Bunzlau
am Bober und in "Naumburg am Queis Töpfereien.
e. Gebirgskreife 16.Bolkenhain, 17.Landeshut, 18.Hirsch-
berg, 19. Schönau, 20. Löwenberg, 21. Lauban.
Bei *B o l t e n h a i n drei Burgen zum Schutze der Ge-
birgspässe (Bolkoburg bei Bolkenhain, Schweinhaus eine halbe
Stunde davon, Nimmersatt 10 km westlich von der Stadt).
"Hohen friede berg am Striegauer Wasser, Schlacht am
4. Juni 1745. — "Landeshut mit Leinwebereien. Zwischen
Landeshut und "L i e b a u, beide am Bober, die Landeshuter
Senke, ein Paß zwischen Riesengebirge und Waldenburger Ge-
birge. "Schömberg. — "H i r s ch b e r g am Einflüsse des
Zackens in den Bober, mit Leinwandfabriken. Im Kreise eine
große Anzahl Sommerfrischen. Die Südwestgrenze des Kreises
Hirschberg nimmt der Kamm des R i e s e n g e b i r g e s ein.
Zwischen Riesengebirge und Jsergebirge längs des Zackens führt
eine Eisenbahn von Hirschberg nach Böhmen; bei Karlsthal
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg]]
Extrahierte Personennamen: Jauer August August Nimmersatt
I. Landeskunde von Schlesien. Ii. Aus der älteren Geschichte Schlesiens. 35
(686 m) ist sie der am höchsten liegende Schienenweg Nord-
deutschlands. An dieser Eisenbahn Schreiberhau mit vielen
Sommerfrischen und der Josephinenhütte, einer bedeutenden
Glasfabrik. Nicht weit davon der Zackelfall. Bei Herms -
d o r f der K y n a st mit einer Burgruine. Bad Warmbrunn.
Am Fuße der Schneekoppe Krummhübel. —^Durch den
Kreis Sch önau zieht sich das Katzbachgebirge. ^Schönau an
der Katzbach. Im Süden des Kreises *K u p f e r b e r g am Bober,
die kleinste Stadt Schlesiens (560 Einwohner). — Um öwen -
berg am Bober Sandsteinbrüche. Südlich davon *2ährt am
Bober (Taubenmarkt). Zwischen beiden Orten der Spitz-
berg (501 m). *G r e t f f e n b e r g und *Friedeberg
am Queis. Südlich davon Bad Flinsberg, nahe an
der Quelle des Queis. ^Liebenthal. — *Lauban und
*M a r k l i s s a am Queis. Beide Städte, sowie ^Seiden-
berg zeichnen sich durch Webereien aus, Lauban außerdem
durch Bleichereien, Marklissa durch Färbereien. Diese Gewerb-
tätigkeiten werden durch das reichlich vorhandene Wasser er-
leichtert. Bei Marklissa Talsperre (s. S. 18.) ^Schönberg.
— Die Kreise Löwenberg und Lauban füllen die Vorberge des
Jfergebirges.
Ii. Aus der alteren Geschichte Schlesiens/)
1. Bis zum 10. Jahrhundert. Schlesien war schon
vor Christi Geburt bewohnt' das beweisen Reste von Grab-
stätten, die hie und da aufgefunden werden. Hieraus erkennen
wir, daß die damaligen Bewohner Schlesiens die Toten ver-
brannten, deren Asche in Urnen sammelten und diese mit ver-
schiedenen Gefäßen, Waffen, Schmuckgegenständen und Geräten
in die Erde versenkten. Seltener bestatteten sie ihre Toten, ohne
sie zu verbrennen.
Nach Christi Geburt fanden römische Kaufleute im Gebiete
der Oder deutsche Stämme, die Lugi er und Wandalen.
Ein Zweig der Wandalen waren die S i l i n g e r in der Gegend
des Zobten (Slenz). Der Name ihres Gaus (Slesia, Schlesien)
wurde später auf das ganze Land übertragen.
Im 5. Jahrhundert verließen die Deutschen das Land und
machten slawischen Einwanderern Platz. Das Land hatte
damals ein rauhes, unfreundliches Klima und war mit großen
Wäldern und Sümpfen bedeckt. Die Slawen siedelten sich zu-
*) Ausführlicher behandelt die Geschichte Schlesiens bis in die neueste
Klt unter Berücksichtigung der Kulturgeschichte O. Wilpert, Kurze Ge-
schichte Schlesiens. (Verlag vona Wilpert in Gr.-Strehlitz. Preis 15 Pf.)
3*
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T72: [Kloster Kirche Jahr Bischof Kaiser Karl Otto Dom Grab Leiche], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Personennamen: Marklissa Christi Christi Wilpert Wilpert
38
C. D i e Heimatprovinz.
Karlsstraße ihre Namen. Er beförderte und begünstigte Ge-
werbe, Handel und Schiffahrt, so daß Schlesien in Wohl-
stand kam.
' Später (1526—1742) war Schlesien unter österreichi-
scher Herrschast. Seit 1742 gehört es zu Preußen.
Iii. Aus der t»randenl»nrgisch-prenßischen Geschichte
unter Berücksichtigung der schleichen Geschichte.*)
1. a. Der Deutsche König Heinrich I. gründete (928) die
Nord mark zum Schutze gegen die Einfälle der Wenden.
Diese Markgrafschast, jetzt Altmark genannt und zur
Provinz Sachsen (Stendal, Salzwedel) gehörig, i st das
Stammland des preußischen Staates. Der erste
Markgraf von Brandenburg war Albrecht I., der Bär
(1134—1170).
d. Seit dem Jahre 1415 waren Herrscher aus dem Hause
Hohenzollern Markgrafen und Kurfürsten von Brandenburg.
Als der erste Hohenzoller Friedrich I. in das Land kam, war
es ganz verarmt,' Gewerbe und Handel lagen darnieder, und die
Raubritter machten die Straßen unsicher. Friedrich zerstörte die
Burgen der Raubritter und brachte Ruhe und Sicherheit in das
Land. Dadurch erwarb er sich die Liebe seines Volkes. Doch
hatte Brandenburg durch den Husitenkrieg viel zu leiden.
Die Husiten, Anhänger der Husschen Lehre, kamen aus
Böhmen auch nach Schlesien, das damals noch nicht zur
Brandenburg gehörte. Sie verbrannten die Stadt Landeshut,
töteten deren Bewohner, ermordeten in Gnissau (Kr. Landes-
hut) 70 Geistliche, hieben in Haynau und Goldberg vor dem
Hochaltare den dortigen Priestern die Köpfe ab, verbrannten
lebendig den Pfarrer von Wünschelburg (Kreis Neurode) und
verwüsteten ganz besonders die Reichenbacher, Frankensteiner,
Nimptscher, Strehlener und Neisser Gegend. Solche Greuel-
taten und Verwüstungen trieben sie in Schlesien 10 Jahre
(1425—1436).
2. Friedrich Wilhelm, genannt der Große Kurfürst,
(1640—1688). Sein Land hatte während des 30jährigen Krieges
(1618—1648) arg gelitten, und Tausende von Menschen waren
*) Ausführlicher wird die brandenburgisch-preußische Geschichte be-
hanoelt in folgenden Werken:
Haese, Vaterländische Geschichte. In rückschreitender Anordnung.
Preis 20 Pf. — Haese u. Wilpert, Kurze vaterländische Geschichte.
In rückschreitender Anordnung. Preis 15 Pf. — Haese, Deutsche Ge-
schichte. Preis 25 Pf. Verlag von A. Wilpert in Groß-Strehlitz.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_I. Albrecht_I. Albrecht_I. Friedrich_I. Friedrich_I. Friedrich Friedrich Neisser Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Haese Haese Wilpert Haese A._Wilpert
46
C. Die Heimatprovinz.
1870), die Niederlage der Franzosen bei Sedan (am 1. Sept.
1870) und noch manche andere Siege verdanken die Armeen
ganz besonders seiner gewandten Führung. Die deutschen Sol-
daten kämpften gern und heldenmütig unter seinem Kommando.
Es liebten und verehrten ihn alle,' stets zeigte er sich gütig und
freundlich. Wegen eines Halsleidens konnte er in seinen letzten
Lebensmonaten nicht mehr sprechen.
10. Wilhelm Ii., am 27. Januar 1859 geboren, wurde
am 15. Juni 1888 König von Preußen und Deutscher Kaiser.
Beim Regierungsantritte sprach er zu seinem Volke die goldenen
Worte: „Auf den Thron meiner Väter berufen, habe Ich die
Regierung im Aufblicke zu dem Könige aller Könige übernommen
und Gott gelobt, nach dem Beispiele Meiner Väter Meinem
Volke ein gerechter und milder Fürst zu sein, Frömmig-
keit undgottesfurcht zu pflegen, den Frieden zu schirmen,
die Wohlfahrt des Landes zu fördern, den Armen und Be-
drängten ein Helfer, dem Rechte ein treuer Wächter zu
sein." Diese Worte fanden im ganzen Deutschen Reiche freu-
digen Widerhall, und Kaiser Wilhelm ist stets und eifrig bemüht,
sie zu betätigen.
Was sein Großvater begonnen, hat er mit Eifer fortge-
setzt. Wie sein Großvater ist auch er auf das Wohl der Ar-
beiter bedacht. Hatte jener das Krankenkassen- und Unfallver-
sicherungsgesetz verabschiedet, so bestätigte dieser das Jnvaliditäts-
und Altersversicherungsgesetz. Kranke Arbeiter erhalten nun
ärztlichen Beistand, Arznei und Geldunterstützung, alte und ar-
beitsunsähige monatlich eine gewisse Summe Geldes. Das neue
Bürgerliche Gesetzbuch wurde unter seiner Regierung vollendet
und hat seit dem 1. Januar 1900 Geltung.
Die Verbesserung des Oderbettes, 1888 begonnen, wurde
bis Breslau vollendet; die Schiffahrt aus der Oder ist nunmehr
erleichtert und hebt sich von Jahr zu Jahr. Talsperren (wie
bei Marklissa) und Sammelbecken (wie bei Arnoldsdorf an der
Hotzenplotz, bei Warmbrunn am Heidewasser und am Zacken)
halten das von den Gebirgen strömende Wasser zurück und
schützen die schlestsche Ebene vor verheerenden Überschwemmungen.
Neue Eisenbahnen entstehen, fördern den Handel und Verkehr
und führen Schlesiens Erzeugnisse nach anderen Provinzen.
Niedere und höhere Schulen mancherlei Art werden fortwährend
vermehrt; neben der Universität ist in Breslau eine technische
Hochschule errichtet, so daß allseitig für die Steigerung der
Bildung und für die Förderung der Wissenschaft gesorgt ist.
Der Kaiser, durchglüht von heißer Liebe für sein Volk, er-
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Sedan Breslau Marklissa Heidewasser Schlesiens Breslau
14
C. D i e Heimatprovinz.
hängten Strafen dienen Gefängnisse und Strafanstalten
(Zuchthäuser). Zur Schlichtung kleinerer Streitigkeiten sind
Schiedsmänner eingesetzt.
Anklagen im Auftrage des Staates werden an den Land-
gerichten vom Staatsanwälte, an den Amtsgerichten von
dem Amtsanwalte erhoben. Die Angeklagten werden von
Rechtsanwälten verteidigt. Rechtsanwälte strengen aber
auch im Auftrage von Privatpersonen Klagen an. Sachen der
freiwilligen Gerichtsbarkeit (Käufe, Verträge u. f. w.) werden
von Notaren beglaubigt.
6. Heerwesen. Haben in unserm Kreise Soldaten ihren
Standort (ihre Garnison)? In welchen Ortschaften gibt es
Kasernen, d h. gemeinsame Wohnhäuser der Soldaten?
Die Soldaten sind entweder Fußsoldaten (Infanteristen) oder Reiter
(Kavalleristen) oder Geschützsoldaten (Artilleristen) oder Pioniere (Schanzen-,
Minen- und Brückenbauer). Insgesamt bilden sie das Heer. Dieses be-
steht somit aus der Infanterie (dem Fußvolk), der Kavallerie (Reiterei), der
Artillerie (Geschütztruppen) und den Pionieren. Besondere Abteilungen des
Heeres bilden die Eisenbahn- und Luftschiffersoldaten, sowie der Train
(sprich Träng), der das Fuhrwesen versieht. — Die Kriegsschiffe mit ihrer
Besatzung (den Matrosen, Seesoldaten und deren Vorgesetzten) bilden die
Marine.
7. a. Einteilung. In wieviel Amtsbezirke wird der Kreis
geteilt? Wieviel Städte besitzt er? Wie heißen sie?
b. Ortschaften. Nenne wichtige Orte unseres Kreises!
Was weißt du von ihnen zu erzählen? Welche Orte sind Markt-
stecken? Welche sind geschichtlich merkwürdige Orte?
C. Die Heimakprovinz.
I. Kandesknnde von Schlesien.
l. a. Lage. Schlesien, eine Provinz des preußischen
Staates, bildet dessen südöstlichen Teil. Sie liegt zu beiden
Seiten der oberen und mittleren Oder und erstreckt sich von
Südost nach Nordwest.
d. Grenzen. Schlesien grenzt im Osten an Russisch-
Poleu: im Südosten und Süden an das Kaiserreich Osterreich
(Galizien, Osterreichisch-^>chlesien, Mähren und Böhmen); im
Westen an das Königreich Sachsen und an die Provinz Sachsen;
im Norden an die Provinzen Brandenburg und Posen.
Im Osten bilden die Liswarthe und Prosna, Zuflüsse der Wartha,
und die Przemsa, ein Nebenfluß der Weichsel, mit ihrem Zuflüsse Brimtza
natürliche Grenzen, im Süden die Oder mit der Oppa und Olsa, im Süd-
westen die Sudeten.
c. Größe. Schlesien ist 40320 qkm groß und hat einen
Umfang von ungefähr 1500 km. Die größte Länge (von Alt-
TM Hauptwörter (50): [T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T62: [Gericht Recht Gesetz Richter Jahr Volksversammlung Senat Plebejer Beamter König], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
16
C. Die Heimatprovinz.
durch den Warthapaß geschieden. — Im Südosten liegt das
Glatzer Schneegebirge mit dem Großen Schneeberge (1425
m), der höchsten Erhebung der Glatzer Gebirge. Sein kahler und
platter Gipfel bildet die Grenze dreier Länder und dreier Wasser-
gebiete (von Schlesien, Mähren und Böhmen? — der Oder, Donau
und Elbe; vergl. unten Seite 18 u. 20). — Durch den Paß von
Mittelwalde wird das Glatzer Schneegebirge vom Habel-
schwerdter Gebirge getrennt. Dieses und das mit ihm gleich-
laufende Adlergebirge erheben sich im Südwesten des Glatzer
Landes und werden durch die Wilde Adler, einen Nebenfluß der
Elbe, geschieden. Das Adlergebirge liegt größtenteils in Böhmen'
nur sein nördlichster Punkt, die Hohe Mense (1084 m), ragt
nach Schlesien hinein. In der Nähe der Hohen Mense befinden
sich die Seefelder, das höchste Torfmoor Deutschlands.
Das Adler- und Habelschwerdter Gebirge wird durch den
Paß'von Reinerz (Gefecht bei Nachod 1866) vom Heuscheuer-
gebirge getrennt. Es schließt das Glatzer Gebirgsland wenig-
ftens teilweise im Nordwesten ab. Der höchste Punkt ist die Heu-
scheuer (919 m), deren wunderbare Sandsteingebilde das
Staunen der Besucher erregen. Noch viel mehr zerklüftet sind
die Adersbacher und Weckelsdorser Felsen; diese liegen
aber schon auf böhmischem Gebiete. — Das Glatzer Gebirgsland
zeichnet sich zwar nicht durch hochragende und steile Berge aus,
wohl aber durch Anmut und reiche Abwechslung.
Dem Glatzer Gebirgsland vorgelagert sind die Strehlener
Berge (Rummelsberg 393 m) und das Zobtengebirge mit
dem in Mittelschlesien weithin sichtbaren Zobten (718 m.)
c. An das Eulengebirge schließt sich das Waldenburger
Gebirge. Es ist keine Gebirgskette, sondern eine Gruppe von
einzelnen, durch schmale Täler getrennten Bergen, unter denen
der Heidelberg (936 m), der Hochwald (834 m) und der
Sattelwald (779 m) hervorragen. Der reizende Fürsten-
fteiner Grund ist das Ziel vieler Ausflügler.
d. Das Riesengebirge, durch die Landeshuter Senke
vom Waldenburger Gebirge gesondert, ist der höchste Teil der
Sudeten/) Auf ihm liegt die höchste Erhebung der Sudeten
und des ganzen mittleren und nördlichen Deutschlands, die kegel-
förmige S ch neekoppe (1605 m). Von hier aus überblickt man
das ganze Gebirge mit seinen Spitzen, Kämmen und Tälern
*) Wenn auch das Riesengebirge der höchste Teil der Sudeten ist,
so gehört es doch noch nicht zu den höchsten Gebirgen der Erde, sondern
nur zu den Mittelgebirgen, deren Höhe man durchschnittlich bis 1500 m
rechnet. Die Getnrge über 1500 m nennt man Hochgebirge. Diese sind
in ihren höchsten Teilen immer mit Schnee bedeckt.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]